Gefrorener Rasen - Bitte nicht betreten!

Was passiert eigentlich, wenn Rasengräser oder der Boden darunter gefriert?

Wenn sich Eiskristalle auf den Halmen bilden, kann dies einerseits den Gräsern das Wasser entziehen. Anderseits kann der gefrorene Boden im Bereich der Wurzeln kein neues Wasser aufnehmen. Wenn an einem kalten Wintertag dann auch noch die Sonne scheint, wird über die Grasspitzen noch mehr Wasser verdunstet. Wird der gefrorene Rasen betreten, werden die Rasenhalme brüchig, brechen ab und werden in den Boden getreten. Die Stellen können sich nicht wieder aufrichten was zu einer zunehmenden Bodenverdichtung führt. Daraus entstehen nach einiger Zeit unschöne kahle oder braune Stellen.

Um dies zu beheben, kann der Rasen im Frühjahr leicht vertikutieret und nachgesät werden. Auch kann vorbeugend die Fläche mit einem herbstbetonten Rasendünger gedüngt werden. Ein Herbstdünger hat meist weniger Stickstoff (für das Wachstum zuständig), dafür mehr Kalium und Eisen. Letztere stärken das Pflanzengewebe und fördern dadurch die Widerstandsfähigkeit der Gräser. Hier geht’s zu einem Herbstdünger. Bei einer extremen Beschädigung empfiehlt sich zudem, die belebte Bodenschicht mit Aerifizieren aufzulockern.

Mit einem angelegten Weg oder Schrittplatten im Rasen können die oben genannten Schädigungen grundsätzlich vermieden werden. Alternativ kann auch eine Schaltafel oder ähnliches verwendet werden, um das Gewicht zu verteilen und einer Bodenverdichtung entgegen zu wirken.

Nicht nur bei Frost, auch bei Tauwetter ist der Rasen beim Betreten aufgrund der Bodenverdichtung besonders gefordert, denn der Boden ist meist noch gefroren, wobei die Oberfläche bereits abgetaut ist.

Wenn du also auf Nummer sicher gehen möchtest, dass der Rasen unbeschadet durch den Winter kommt, gilt die Grundregel: Den Rasen nicht betreten. Eine Absperrung aus Absperrband kann dich und andere Besucher daran erinnern.